History

Geschichtlicher Werdegang des Logenhauses Berlin

Das Logenhaus in Berlin-Wilmersdorf.

Nach dem Entwurf und unter der Bauleitung des Regierungsbaumeisters Max Grünfeld (Mitglied der Freimaurerloge „Hammonia zur Treue) wurde auf dem Grundstück Emser Str. 12 – 13 in Berlin Wilmersdorf für rund 1 Million Goldmark das Logenhaus der ehemaligen Provinzial Großloge von Hamburg 1912 erbaut und 1913 nach feierlichem Ritual seiner Bestimmung übergeben.

Nach nur zwanzigjähriger Blütezeit regen freimaurerischen Lebens wurde das Haus der Bruderschaft nach dem Verbot der Freimaurerei im Jahre 1933 beschlagnahmt und von den Machthabern des Dritten Reiches für Ihre Zwecke missbraucht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus fast völlig zerstört. Die Opferbereitschaft der wieder auflebenden Bruderschaft ließ in den schweren Nachkriegsjahren einen Teil des Hauses wieder erstehen. Die Sicherung und Bewahrung der erhaltenen baulichen Substanz blieben fast das hoffnungslose, aber nie aufgegebene Bemühen der Bruderschaft bis in unsere Tage.

Ende der sechziger Jahre stellte der letztlich nicht aufzuhaltende Zerfall die Freimaurer vor die Entscheidung das einzige Berliner Logenhaus, das trotz der großen Zerstörung den Krieg überhaupt überstanden hatte, aufzugeben und ein kleineres Domizil zu suchen, oder das alte Haus mit seiner großen Tradition mit Mut und Entschlossenheit und unter großen Opfern wiederherzustellen.

Aus Respekt vor dem freimaurerischen Erbe und in der Verantwortung für alle Berliner Freimaurerbrüder haben sich die Logen des Distriktes Berlin der Großloge der Alten, Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland für den schweren Weg entschieden und 1973 die durchgreifenden Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen begonnen. Planung und Durchführung lagen in den Händen des Architekten Rudolf Mögelin von der Loge „Hammonia zur Treue“. So entstanden 45 Wohnungen, neue Logenräume, Verwaltungsbüros, Bibliothek und ein Verwaltungsbereich mit Restaurant, der für öffentliche Nutzung konzipiert wurde.

Unter dem neuen verpflichtenden Namen „Logenhaus Berlin“ und in der alten Freimaurerischen Tradition von Toleranz, Humanität und Brüderlichkeit wurde das Haus wiedereröffnet.

In den nun folgenden Jahren wurde das Haus von den Freimaurerbrüdern, den Mietern der Wohnungen und des gastronomischen Bereich mit Leben erfüllt und genutzt. Durch seine Vielseitigkeit im Veranstaltungsbereich und der Gastronomie machte sich das Logenhaus Berlin Bundesweit einen guten Namen.

In den Jahren 2001 bis 2002 wurde das Haus im gastronomischen und freimaurerischen Bereich für ca. 8 Mio. € verändert und umgebaut und steht seitdem dem heutigen Nutzungskonzept zur Verfügung.

Möge dem Logenhaus Berlin, in dessen bewegter Vergangenheit sich das Schicksal unseres Volkes widerspiegelt, eine glückliche Zukunft beschieden sein.

Weitere Infos unter :
www.logenhaus.de
www.freimaurer.org
www.freimaurerorden.org

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